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Generationenvertrag und Alterspyramide sind vielen Bürgern
unbekannte Begriffe, vor allem werden Zusammenhang und Bedeutung für Kinder oftmals nicht
erkannt.
Es war Bismarck, der 1889 in Deutschland die Rentenversicherung
einführte. Nach dem 2. Weltkrieg war das angesparte Kapital vernichtet. Anstelle des
bisherigen Kapitaldeckungsver- fahren führte Konrad Adenauer mit der Renten-
reform 1957 das Umlageverfahren ein, das den Namen Generationenvertrag
bekam, da die jeweils jüngeren (arbeitenden) Generationen die Zahlung der Renten
für die älteren (nicht mehr arbeitenden) Generationen übernehmen sollten. Vom Prinzip
her vergleichbar mit einem Kettenbrief und funktionsfähig, solange immer neue Einzahler
nachrücken bzw. geboren werden.
Der Entwurf dieses Generationenvertrages sah noch eine
Regelung zur sozialen Absicherung von Senioren und Kindern vor. Aus wahltaktischen
Gründen (denn Kinder haben kein Stimmrecht) wurde jedoch nur ein einseitiger Vertrag -
eben zur Alterssicherung - geschlossen.
Adenauer hatte mit seiner Annahme Kinder |
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1957 in Deutschland
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bekommen die Leute sowieso die Rechnung ohne den Wirt
gemacht.
Bereits Ende der 60er Jahre brach die Geburtenrate drastisch ein - der
Pillenknick. Hinweise und Warnungen wurden in den Wind geschlagen. Im
Gegenteil: Teile der Beiträge wurden sogar u.a. für die Entlastung des Arbeitsmarktes
und zur Finanzierung der deutschen Einheit zweckentfremdet. Und immer noch hieß es
offiziell:. Die Rente ist sicher. |
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Die Alterspyramide
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Nicht nur mit den Versprechungen, auch mit der Sprache nahm und
nimmt man es nicht so genau. Im Gegensatz zu der Bismarck´schen Version gibt es heute
keine Rentenversicherung mehr, sondern allenfalls eine Rentenkasse. In der bleibt
allerdings nichts liegen, wird nichts angespart - wie ein Großteil der Bevölkerung
glaubt. Das, was Arbeitnehmer an monatlichen Beiträgen von ihrem Lohn und Gehalt
abgezogen wird, landet in direkter Linie auf den Konten der Ruheständler.
Was tun? Alternativen
Wir wollen Antworten können auf Fragen wie:
× welchen Berg an Belastungen und
Staatsschulden wollen wir den Generationen
hinterlassen?
× welche Zukunftsperspektiven können wir ihnen
bieten?
× ist der Generationenvertrag gültig?
× müssen wir ihn kündigen?
× wie musste ein fairer, neuer formuliert werden?
Quellen:
Brandeins, Heft 4/2000 Renten in Europa
Hamburger Abendblatt, 21.10.99 Sozial gerecht - was ist das?
Stern, Heft 20/03 Zwei Kinder - vier Stimmen
Der Spiegel, Heft 21 Der Offenbarungseid (Titelgeschichte) |
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Über all dies werden junge Generationen gern im Unwissen
gelassen - auch weil oftmals selbst deren Eltern und Lehrer es nicht besser wissen. Würde
das Thema z.B. in Schulen tiefer durchdrungen, wäre der Protest der Jugend - auch
gegenüber ihren Eltern - riesig. Zu Recht, sagen wir. |
Immer weniger Beitragszahler pro
Rentner (Quelle: GDV)
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Schürt
das keinen Generationenkonflikt?
Sollen Rentner etwa noch weniger bekommen?
Nein, das ist nicht unser Anliegen. Mit der Gründung einer
Kinderlobby und die Wahrnehmung von Kinder-Interessen soll keine Generationenkampf
entfacht werden. Das wäre kontraproduktiv. Vielmehr soll das generationsübergreifende
Miteinander durch Vorleben verantwortungsvoller Haltung befruchtet und belebt werden: Nur
wer erlebt, dass man geliebt und verstanden wird, wird dies einmal zurückgeben können.
Wenn Erwachsene sich offen und ehrlich um die Bedürfnisse und die Zukunft von Kindern
kümmern, lernen diese hinsichtlich ihrer eigenen, fernen Zukunft an die Bedürfnisse von
Erwachsenen und Senioren zu denken.
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